Am 4. Juni stand der 6. Lauf des Schweizer Frauencups statt. Das Zeitfahren auf der Panzerpiste in Thun. Insgesamt galt es 2 Runden à 11km und 135hm zu bewältigen - so schnell es geht. Ein gutes Testrennen, um mein Zeitfahrsetup zu testen. In den letzten Wochen habe ich zwar bemerkt gehabt, dass sich irgendwas verändert haben muss und das ganze "Yoga-Gemobilisieren" der letzten 2 Jahre vielleicht tatsächlich etwas gebracht habe, denn ich fühle mich sicherer, schmerzfreier und stabiler auf dem Zeitfahrrad, jedoch kann man so etwas ja schlecht ohne Wettkampf und ohne korrekte Testung, wie bspw. von aerotune schlecht nachvollziehen und objektivieren. Also galt es, Kopf runter, nach meinem Pacing fahren - try or error. Als ich über die Ziellinie fuhr hörte ich meinen Namen als Leaderin. "Okay.. es kommen ja noch ein paar", dachte ich. Nach und nach rechnete ich jedoch und konnte es mit Karsten zusammen fast nicht fassen. Ich hatte tatsächlich gewonnen. Und das vor ein paar namhaften Fahrerinnen!
Neben dem ganz normalen Freuen über einen Sieg, war es noch mehr. Vor ziemlich genau einem Jahr, war es eines der ersten Rennen nach meinem Südafrika-Debakel, bzw. der Infektion. Damals schwelgte immernoch eine kleine Hoffnung in mir, dass alles gar nicht so schlimm wäre und ich mich nur subjektiv nicht gut fühlte und bald der Knoten platzen würde, um wieder weiter vorne ins Ziel zu fahren. Dem war nicht so und ich verlor auf die diesjährige Zweite fast 1:30min. Stück für Stück realisierte ich damals, dass die Trainings-Zeit über den Winter 2021/22 nur mit dieser einen Cape Epic bakteriellen Infektion absolut auf 0, bzw. ins Negative gesetzt wurde.
Dementsprechend freue ich mich umso mehr! Step by Step...
Es gibt noch einiges an Potenzial und ich freue mich dort anzuknüpfen und an mir zu arbeiten - im positiven Bereich ;) !